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JASMUND

SEPTEMBER 14 – OCTOBER 26, 2013

Exhibition view: JASMUND by Arno Schidlowski

DE

 

JASMUND

Text: Regine Petersen

 

Als mir Arno Schidlowski vor ein paar Jahren das erste Mal von seinem fotografischen Langzeitprojekt JASMUND erzählte, hatte ich keine hohen Erwartungen. Die vordergründige Information, dass die Bildserie auf Rügen realisiert wurde schreckte mich ab - verband ich doch mit der Insel nichts anderes als eine populäre Touristen- und Pilgerstätte und einen Ort romantischer Idealisierung. Trotz meiner Wertschätzung für Arnos frühere Arbeiten konnte ich mir unter seinen zu dem Zeitpunkt noch abstrakten Beschreibungen wenig vorstellen. Auf die Fotografien, die er mir später zeigte, war ich nicht vorbereitet. Wie sich herausstellte, hatte er lange Zeit einen stillen Schatz unter Verschluss gehalten, der im Kontrast stand zur ritualisierten Bilderflut romantischer Ideen, ohne sich dem Gedanken einer universellen Bildsprache zu verstellen. Mir wurde deutlich, warum es für Arno so schwierig war, seine Thematik zu benennen: Wie sollte man für eine Fotografie mehr als Worthülsen finden, wenn  das Abgebildete - "Natur" im weitesten Sinne - schon so oft beschrieben wurde? Das was sich an den Bildern anders anfühlte entzog sich - wie so oft - den deutlichen Definitionen der Sprache.

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EN

JASMUND

Text: Regine Petersen

The first time Arno Schidlowski told me about JASMUND, his photographic long-term project, I didn't have high expectations. I was deterred by the initial information that he realised his series on the island of Rügen; my associations were those of a popular tourist site, a place of pilgrimage and romantic idealisation. His descriptions seemed abstract, and despite my appreciation for Arno's earlier work I wasn't able to grasp what it was about. I wasn't prepared for the photographs he later showed me; as it turned out he had for a long time withheld a silent treasure, standing in direct contrast to the ritualised flood of romantically idealised images, yet neither avoiding a universal visual language. Now it became evident to me why it was so difficult for Arno to pin-point his subject matter: how to find more than empty words for a photograph, if the depicted - "nature" in the broadest sense - had been so often described? What felt different about these images withdrew itself - as is so often the case - from the clear definitions of language.

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