Exhibition view: HOMME FATAL Andreas Chwatal
DE
Homme Fatal
Das französische Wort für Mann, „homme“, leitet sich aus dem Lateinischen ab und lässt sich sowohl mit „Mann“, als auch allgemein mit „Mensch“ übersetzen. Der „Homme Fatal“ bezeichnet entsprechend nicht nur einen einzelnen Mann, sondern den fatalen Menschen in seiner Gesamtheit. Dieser Deutung noch vorangehend ist die unmittelbare Assoziation mit der wesentlich geläufigeren Figur der „Femme Fatale,“ der dank ihrer verhängnisvollen Mischung aus Schönheit, erotischer Anziehungskraft und mysteriös dämonischer Kräfte die Männer verfallen. Sie verlieren jegliche Form der Selbstkontrolle und stürzen sich haltlos ins Unglück. Der oberflächliche Eindruck, man hätte es mit einer selbstbestimmten Frau zu tun, die imstande ist, Macht auszuüben, zerbricht, sobald sie in ihrer Rolle als Mittel oder sogar Lizenz des Mannes für eine Abkehr vom Rationalen agiert. Sie ist eine gute Entschuldigung, eine Ausrede.
EN
Homme Fatal
The French word for man, “homme”, is derived from the Latin, and can be translated from Latin as either “man” or just generally as “person”. Accordingly, “Homme fatal” does not only designate one individual man, but also the fatal person in their entirety. Bearing this interpretation in mind, the immediate association is with the figure of the “Femme Fatale”, who men fall for thanks to her fatal mixture of beauty, erotic appeal and mysterious demonic powers. These men then lose every form of self-control and propel themselves eagerly towards disaster. The superficial notion that this is a woman who is able to exercise power falls apart as soon as she acts – in her role as a means or even as a license used by the man to abandon rationality. She is a good excuse, a pretext.